1992 wurde in der Weinlage Erdener Treppchen ein römisches Kelterhaus gefunden und im Jahr 1993 ausgegraben.
Diese Kelteranlage, 38 x 16 m groß, stammt aus der Mitte des 3. Jahrhundert n. Ch. und ist die bisher besterhaltenste Anlage ihrer Art. Neben dem Fischgrätmauerwerk mit Originalhöhen von über 3m erbrachte die Ausgrabung viele zum Teil neue Nachweise des Lebens und Arbeitens während und nach der Römerzeit. So z.B. die Arbeit mit Entsäurungskalk zur Säureminderung bei der Weinbereitung.
Zu Beginn des 5. Jahrhunderts erfährt die Anlage größere Umbauten, u.a. wird aus Ziegelresten ein ca 2 x 2,5 m großer Backofen angelegt. Nach der Zerstörung durch einfallende Germanen dienen die Mauerreste im 7. Jahrhundert als Umfriedung für mehrere Körpergräber, eines davon wurde nacheinander viermal belegt.
Beim Bau eines Parkplatzes im Jahr 1998 wurde unweit der ersten Anlage eine weitere Kelteranlage gefunden. Sie ist ca 100 Jahre älter und bildet zur Zeit den ältesten Nachweis römischen Weinbaus an der Mosel.
Zum Erhalt dieser Anlage wurde ein Konzept entwickelt, dass eine private Finanzierung vorsieht.
Mit dem Bremer Ratskeller wurde die älteste und renommierteste Weinhandlung in Deutschland als Sponsor gewonnen. 10 Erntejahre wird der Wein aus dem Kelteranlagen-Weinberg in Bremen vermarktet und daraus die Sanierung und Überdachung finanziert.
Auf den folgenden Seiten finden Sie detailliertere Informationen über die Geschichte der beiden Kelteranlagen und die Funde, die bei der Ausgrabung gemacht wurden.
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